Am vergangenen Wochenende stand ein Test für Nerven und Kondition auf dem Programm. Durch eine unglückliche Terminansetzung fielen sowohl die Aufstiegsspiele zur 1. Bundesliga als auch die Ostdeutsche Meisterschaft der AK30 auf ein Wochenende. Und da ein nicht unerheblicher Teil der Mannschaft auf beiden Hochzeiten tanzt, waren sowohl zwei Enttäuschungen als auch zwei Erfolge möglich.
Aufstiegsspiele am Samstag
Als erstes ging es gegen den zweiten Vertreter unserer Oststaffel. Gegen Wakendorf wurden in der Liga beide Spiele gewonnen und so sollte es auch hier bleiben. Lediglich im zweiten Satz wurde es etwas brenzlig, insgesamt lieferten wir aber eine souveräne Vorstellung ab.
Das zweite Spiel war dann schon in die Kategorie entscheidend einzuordnen. Die Mannschaft aus Lemwerder hatte ihr erstes Spiel gegen Bardowick verloren und stand damit schon mit dem Rücken zur Wand. Sollten wir hier aber die nächsten Punkte holen, war ein riesiger Schritt Richtung Aufstieg gemacht. Wir gingen etwas übermotiviert in die Partie, viele unnötige Fehler aus dem Rückschlag spielten Lemwerder den ersten Satz in die Hände. Da der Grund für den verlorenen Satz schnell ausgemacht war, brachte uns dies aber nicht aus dem Rhythmus. Aus einer sehr guten Aufbauarbeit konnten wir unsere Angriffsreihe gut in Szene setzen und gewannen die beiden folgenden Sätze. Vor allem Susa, die extra für diese Aufstiegsspiele aus England angereist war, zeigte eine beeindruckende Leistung und legte nicht nur den Grundstein, sondern gleich das gesamte Fundament für den Erfolg. Eine Schrecksekunde mussten wir noch überstehen als Ulli und Alex bei einem Kurzen aus voller Fahrt zusammenrasselten. Aber Ulli biss die Zähne zusammen und setzte krampfgeplagt den letzten Punkt zum 3:1-Erfolg.
Vor dem letzten Spiel gegen Bardowick stand aufgrund der Vorergebnisse schon fest, dass Bardowick und wir aufsteigen würden. So ging es also theoretisch nur noch um die Plätze, praktisch aber auch darum, wer sich das Krönchen aufsetzen darf. Da auch Bardowick sich vor den zahlreichen Heimfans den Minititel holen wollte, entwickelte ein sehenswertes Spiel mit dem besseren Ende für uns.
Nach einer doch eher dahinplätschernden Saison, bei der man oft nicht wusste, wo man stand, freuen wir uns riesig über den direkten Wiederaufstieg. Ulli bedankte sich bei der Mannschaft beseelt für unglaublich geile Spiele mit wahnsinnig viel Spaß – dem ist nichts hinzuzufügen.
VfK 1901 Berlin – TuS Wakendorf-Götzberg 3:0 (11:5, 11:9, 11:6)
Lemwerder TV – VfK 1901 Berlin 1:3 (11:7, 8:11, 7:11, 11:13)
VfK 1901 Berlin – TSV Bardowick 3:1 (11:9, 11:8, 7:11, 11:4)
Ostdeutsche Meisterschaft AK 30 am Sonntag
4 Teilnehmer bei der ODM für 3 Startplätze bei der DM, dies war die Ausgangsposition am Sonntag. Mit Güstrow, Schwerin und Schülp standen uns aber nicht gerade unbeschriebene Blätter gegenüber, sodass mit einem knappen Ergebnis zu rechnen war.
Wir starteten gegen Schülp in die Meisterschaft und kamen zunächst gar nicht ins Spiel. Die Abstimmung bei den Kurzen passte überhaupt nicht, dazu kamen viel zu viele Fehler im Rückschlag. Somit verlorenen wir den ersten Satz und mussten uns noch einmal neu sortieren. Antje fasste sich ein Herz und übernahm die Verantwortung für die Kurzen, damit war die Basis gelegt. Stückchen für Stückchen näherten wir uns einer runden Spielweise an, der Lohn war der 2:1-Erfolg.
Das folgende Spiel gegen Güstrow war kaum als solches zu bezeichnen. Wir agierten harmlos im Angriff und schlampig in der Abwehr, sodass wir Güstrow einfach nichts entgegenzusetzen hatten. Wir versuchten zwar im zweiten Satz noch durch Wechsel etwas zu retten. Im Nachhinein kamen die Wechsel aber zu spät und waren womöglich auch nicht die besten Entscheidungen. Aber auch das passte in ein völlig verkorkstes Auftreten zur 0:2-Niederlage
So hieß es hoffen und bangen, was bei den anderen Spielen herauskommt. Aus unserer Sicht glücklicherweise verlor Schülp auch die anderen beiden Partien, wir waren also vor dem letzten Spiel gegen Schwerin bereits sicher für die DM qualifiziert.
Gegen Schwerin zeigte die Formkurve wieder ein bisschen mehr nach oben, aber so richtig in Fahrt sollten wir auch hier nicht kommen. Ob es daran lag, dass Teilen von uns der Samstag in den Knochen steckte oder es im letzten Spiel einfach nicht mehr darauf ankam? Es war auf jeden Fall zu wenig, um zu gewinnen. So gaben wir uns auch Schwerin mit 1:2 geschlagen und sind sehr erleichtert, dass wir als Dritter die Qualifikation geschafft haben – wenn auch mit mehr als einem blauen Auge.
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