Nach dem verkorksten Saisonstart ging es beim 2. Spieltag um zwei Dinge. Erstens die Leiter finden, die uns aus dem tabellarischen Keller wieder nach oben bringt. Und zweitens den Beweis antreten, dass Roland auch mit einer Frauenmannschaft punkten kann (oder umgekehrt). Erschwerend war allerdings die Ansetzung. Denn nicht nur wir waren am ersten Spieltag durch die Falltür in den Keller geplumpst, auch Güstrow und Kaulsdorf saßen mit uns in der dunklen Grube und waren auf der Suche nach dem Weg nach oben.
VfK 1901 Berlin – SG Stern Kaulsdorf 3:2 (8:11, 13:11, 11:5, 9:11, 15:14)
Anders als 15:14 im fünften Satz hätte das Spiel wahrscheinlich nicht enden dürfen. Denn bis zuletzt konnte keiner diesem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Wir hatten uns anscheinend als Bürde auferlegt, immer mit 0:5, 1:5 oder auch gern 1:4 in die Sätze zu starten. Das ging mal gut, mal nicht und so musste der fünfte Satz entscheiden. Und auch hier gönnte keiner dem anderen die Butter auf dem Brot, so dass wir bei 14:14 mit der eigenen Angabe alle Trümpfe in der Hand hatten. Während Ulli schon plante, welchen Ball sie spielt, wenn Alex Angabe zurückkommt, war sich Bianca ganz sicher: „Die Angabe kommt nicht zurück". Und so war es auch – mit einem sauberen Ass beendete Alex das Berliner Duell.
Es spielten: Hoppe (Schubert), Birkenbach, Wenzel, Bork, Päßler (Meiners)
VfK 1901 Berlin – Güstrower SC 09 3:0 (11:9, 11:6, 11:8)
Wir hatten noch gut in Erinnerung, wie schwer wir uns das Leben mit den vielen Fehlern aus dem Kaulsdorf-Spiel gemacht hatten. Da aber Güstrow zuvor auch auf Grund einer hohen Eigenfehlerquote in 5 Sätzen gegen Kaulsdorf verloren hatte, warfen wir die ursprünglich angedachte Vorsicht über Bord. Bezeichnend war der 2. Satz, denn bis zum Spielstand von 6:6 hatte keine Mannschaft einen eigenen Punkt fabriziert. Doch in den richtigen Momenten besannen wir uns auf das fehlerfreie Spielen und punkteten in den entscheidenden Phasen. Großen Respekt müssen wir heute unseren Schlagfrauen zollen. Denn das Vorlagen-Verwöhnprogramm war offensichtlich ausverkauft, und dafür sprangen noch erstaunlich viele sehenswerte Angriffe heraus.
Es spielten: Schubert, Birkenbach, Bork, Meiners, Päßler
Mit den beiden Siegen ist erst einmal Durchatmen angesagt. Denn der Blick von ganz unten auf die Tabelle war doch nicht ganz so angenehm. Doch zu lange sollte die Entspannungsphase nicht dauern, denn am kommenden Wochenende stehen die Spiele gegen die beiden Tabellenführenden Schneverdingen und Ahlhorn auf dem Programm.
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