Das Unternehmen DM gingen Jochen, Gunnar, Thommy, Bruce, Andi und Kiki voller Tatendrang an, denn unsere Gruppenauslosung erbrachte zwar keine leichten Gegner aber mit Ahlhorn, Weisel und Rosenheim alte Bekannte, mit denen wir schon viele umkämpfte Partien gespielt hatten. Nur gegen Westfalia Hamm rechneten wir uns eher wenige Chancen aus, denn diese Mannschaft war vor drei Jahren noch Deutscher Meister in der offenen Männerklasse.
In der ersten Runde waren wir spielfrei und konnten uns unsere Gegner schon Mal anschauen. Was wir da sahen erfreute uns nicht unbedingt, denn Ahlhorn schlug den hohen Favoriten aus Hamm bei noch nassem Rasen mit 2:0 Sätzen. Im anderen Spiel setzte sich Rosenheim gegen Weisel durch.
VfK 1901 Berlin - Westfalia Hamm 0:2 (6:11, 8:11)
Unser erstes Match ging dann gegen Hamm, die sich natürlich für den Fehlstart an uns schadlos halten wollten. Wir kamen kaum ins Spiel und wenn wir punkteten, versenkte Niels Pannewig die folgende Angabe postwendend entweder bei Bruce in der Mitte oder bei Gunnar und Kiki. Mit 6:11 und 8:11 verloren wir dieses Spiel 0:2
VfK 1901 Berlin – MTV Rosenheim 0:2 (4:11, 8:11)
Gegen Rosenheim musste nun eine Steigerung her, um die Endrunde nicht schon gleich abschreiben zu müssen. Leider verpatzten wir auch in diesem Spiel den Start und lagen gleich mit 1:4 zurück. Vor allem Kiki kam gar nicht ins Spiel und steckte damit auch Gunnar an, sodass unsere Abwehr eigentlich nicht vorhanden war. Zum Ende des ersten Satzes wechselten dann Bruce und Kiki die Positionen. Bruce versuchte nun die Abwehr zu stabilisieren und Kiki übernahm die Position des Mittelspielers. Zunächst mussten wir uns an die Umstellung gewöhnen und so ging der erste Satz mit 11:4 an Rosenheim. Der zweite Satz lief gleich besser und wir kamen nun wieder häufiger in den eigenen Aufbau und Jochen konnte diese Spielzüge auch mit Punktgewinnen für uns abschließen. Es entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel, das bis zum 8:8 sehr ausgeglichen war. Dann schlug Jochen einen harten Angriffsball am Rosenheimer Mittelspieler vorbei, aber ein Rosenheimer Abwehrspieler hatte den Braten gerochen und „buddelte“ den Ball auf der Grundlinie aus. Den Angriff verwandelte dann Rosenheim bei uns und wir konnten nicht mehr nachlegen und verloren auch diesen Satz mit 8:11. Der Fehlstart war perfekt.
VfK 1901 Berlin - TV Weisel 2:0 (11:7, 11:6)
Gegen den Westdeutschen Meister aus Weisel zeigten wir aber Moral und spielten relativ souverän. Die neue Abwehrformation mit Gunnar und Bruce funktionierte, Kiki ließ in der Mitte nichts anbrennen und Jochen vollendete unsere Angriffe. Andi zeigte mit einigen erfolgreichen Schlägen, warum er eine gute Ergänzung zu Jochen ist. Der erste Satz ging mit 11:7 an uns. Im zweiten Satz zogen wir dem Weiseler Angriff relativ schnell die Zähne und siegten mit 11:6.
VfK 1901 Berlin – Ahlhorner SV 2:1 (11:8, 5:11, 11:8)
Da Ahlhorn gegen Rosenheim mit 0:2 verloren hatte, gab es nun gegen Ahlhorn ein Endspiel um den dritten Gruppenplatz, der zum Einzug in die Endrunde berechtigte. Allerdings mussten wir auf jeden Fall mit 2:0 Sätzen gewinnen, um dann bei gleichem Punkt- und Satzverhältnis auf eine bessere Balldifferenz zu setzen. Wir kamen recht gut ins Spiel und Kiki entschärfte dabei in der Mitte zwei bis drei hart geschlagene Bälle von Ahlhorns Paule. Das brachte bei uns Ruhe ins Spiel und so konnten wir unseren Spielrhythmus finden und häufig punkten. Ahlhorn fand kein probates Mittel gegen Gunnar und Bruce und so gewannen wir mit 11:8. Das ließ unsere Hoffnung auf die Endrundenteilnahme weiter am Leben. Der zweite Satz begann recht ausgeglichen. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Beim Stand von 5:5 „verdattelten“ wir unglücklich einen Ball und auf einmal waren wir verunsichert und es klappte nichts mehr. Ahlhorn hatte keine Mühe bis auf 11:5 davon zu ziehen und damit ihren Endrundeneinzug perfekt zu machen. Wir gewannen dann zwar den dritten Satz mit 11:8, aber Freude kam natürlich nicht auf, denn uns fehlte ein Satz zum Weiterkommen.
Qualifikation Sonntag:
VfK 1901 Berlin – TuS Zeppelinheim 2:0 (11:7, 11:7)
Am Sonntag ging es dann um 10.00 Uhr gegen den 5. der anderen Gruppe TuS Zeppelinheim. Nun sollte auch Thommy zum Einsatz kommen, der uns wie immer in seiner Reservistenrolle tatkräftig unterstützte. Jochen blieb draußen und Andi übernahm die Gesamtverantwortung im Angriff. Bei noch feuchtem Rasen war es wichtig, keine leichten Fehler zu produzieren, zumal der Gegner die schwächste Mannschaft des Turniers war. Das gelang uns auch ganz ordentlich. Gunnar wehrte gut ab und Andi verwandelte die ein oder andere Vorlage von Kiki. Dazu kamen noch einige Angabefehler unseres Gegners und so gewannen wir beide Sätze mit 11:7. Thommy machte übrigens keinen Fehler.
Spiel um Platz 7
VfK 1901 Berlin – TV Weisel 2:0 (11:5, 11:9)
Im Spiel um Platz 7 wartete wieder der TV Weisel auf uns. Die wollten sich natürlich revanchieren für die Niederlage am Vortag. Wir spielten nun wieder mit Jochen und setzten gleich mit gut getimten Schlägen von Jochen den Gegner unter Druck. Mit 11:5 ging der erste Satz an uns. Im zweiten Satz entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Bei uns schlich sich ein wenig der Schlendrian ein und so konnte auch Weisel einige Angriffe bei uns erfolgreich unterbringen. Der vorletzte Ballwechsel hatte es in sich und brachte dann die Vorentscheidung zu unseren Gunsten. Der Weiseler Angreifer schlug einen harten Ball auf Gunnar, den dieser mit einer spektakulären Luftabwehr parierte. Unseren folgenden Angriff wehrte Weisel wieder ab und versuchte erneut bei uns zu punkten. Wir konnten wieder abwehren, aber Jochen musste aus der Mitte unseres Feldes den Ball rüberschlagen, was ihm auch noch für den Gegner gefährlich gelang. Beim dritten Versuch machte Weisel dann einen Fehler und so lagen wir mit 10:9 in Führung. Der nächste Punkt gelang uns auch und so gewannen wir mit 11:9 und 2:0 Sätzen und der 7.Platz war unser. Das war immerhin ein Platz besser als letztes Jahr.
Was bleibt als Fazit: Mal wieder eine gute Chance verpasst in die Endrunde einzuziehen. Moral gezeigt nach dem Fehlstart. Neue Aufstellung gefunden. Turnier mit 8:4 Punkten und 8:5 Sätzen abgeschlossen und ein schönes Wochenende miteinander verbracht. Einziger Wermutstropfen: Andi wird das Faustballspielen an den Nagel hängen und steht uns leider nicht mehr zur Verfügung. Schade, schade. Es war schön mit Dir und wir hatten eine Menge Spaß. Viel Glück für Dich und Deine Familie.
Deutscher Meister wurde TSV Hagen, die in einem hochklassigen Endspiel den SZ Ohrstedt in drei Sätzen bezwangen. Die Medaillenränge komplettiert Hamm als Dritter.
Bis zur Hallenrunde
Kiki