Am
15./16. März 2008 fanden in der Werner Seelenbinder Sporthalle in
Berlin-Neukölln die Deutschen Hallenmeisterschaften der Männer 35
statt. Ausrichter war die Berliner Turnerschaft.
Nun zu unserem Abschneiden. Wie so häufig kann man sagen: „Es war mehr drin.“
Mit unserer Gruppenauslosung waren wir durchaus zufrieden. Mit dem
Ausrichter der Berliner Turnerschaft, die wir in den letzten Jahren bei
wichtigen Entscheidungen immer besiegt haben, dem TV Oberweier, die wir
auf der letzten DM im Sommer geschlagen haben, dem Heidenauer SV, dem
großen Unbekannten und dem Serienmeister TSV Hagen sollte es uns
zumindest gelingen die Endrunde zu erreichen.
Vorrunde
Gleich im ersten Spiel ging es gegen den Ausrichter, die BT im
Lokalderby zur Sache. Hochmotiviert wollten wir unseren zahlreichen
Fans natürlich einen gelungenen Auftakt bescheren. Das gelang uns auch
im ersten Satz sehr gut, den wir im Schnelldurchgang 11:2 gewannen.
Auch im zweiten Satz schien bis zum 7:2 alles planmäßig zu verlaufen.
Dann schlich sich aber der Schlendrian ein und die BT kam Punkt für
Punkt heran und lag dann sogar mit 10:9 in Führung. Dank einer sehr
fairen Geste des BT-Angreifers kamen wir zum Ausgleich und konnten dann
die zwei Punkte zum Satzgewinn und einem 2:0 Auftaktsieg einfahren.
Dieses Spiel sollte aber symptomatisch für die ganze DM sein.
Im nächsten Spiel ging es gegen Hagen gleich weiter. Irgendwann sollte
uns doch auch mal ein Sieg gegen diese Mannschaft auf einer
Meisterschaft gelingen. Im ersten Satz erwischten wir einen schlechten
Start und lagen gleich mit 1:3 zurück, konnten uns aber wieder ins
Spiel zurückbringen, indem Jochen einige gute Spielzüge auch mit
Punkten für uns abschließen konnte. Eine kleine Fehlerserie des Hagener
Schlagmanns verhalf uns dann zum 11:7 Satzgewinn. Im zweiten Satz
entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch, bei dem sich keine
Mannschaft absetzen konnte. Sehenswerte Abwehraktionen von Gunnar und
Bruce reichten aber leider nicht aus, um den Satz und damit den Sieg
für uns zu verbuchen. Wir verloren den Satz mit 9:11. Nun musste ein
dritter Satz entscheiden. Irgendwie lähmte uns der verlorene Satz
völlig und Hagen hatte leichtes Spiel den Satz mit 11:5 für sich zu
entscheiden.
Nun damit war zwar nichts verloren, denn zwei Spiele lagen ja noch vor
uns. Im dritten Spiel ging es gegen den Heidenauer SV schon um den
zweiten Tabellenplatz in der Gruppe und damit die vermeintlich bessere
Ausgangsposition für die Endrunde. Nach der langen Pause kamen wir so
gar nicht richtig in Tritt, das Spiel wirkte völlig pomadig. Jochen
entwickelte keinen Druck beim Schlag und so war es nicht verwunderlich,
dass wir mit 5:8 in Rückstand lagen. Eine Auszeit brachte dann die
Wende. Wir ließen Andi nun die Angabe machen und irgendwie ging ein
Ruck durch die Mannschaft und wir erzielten 5 Punkte hintereinander und
gewannen noch mit 11:9. Im zweiten Satz ging es bis zum 4:4 hin und
her. Dann gelangen Kiki zwei starke Abwehrleistungen, die direkt in
Punkte verwandelt wurden. Damit war der Widerstand der Heidenauer
gebrochen und wir gewannen mit 11:5. Im letzten Gruppenspiel gegen
Oberweier lief alles nach Plan. Ein 2:0 Sieg stand am Ende zu Buche und
auch unsere tapferen Auswechselspieler Thommy und Freddy kamen zum
Einsatz. Damit erreichten wir den 2. Platz in unserer Vorrundengruppe
und mussten am Sonntag in der Qualifikation zum Halbfinale gegen den
Drittplatzierten der anderen Gruppe, den SV Moslesfehn antreten.
Finalrunde
Unterstützt von unseren Fans, die schon zahlreich in der Halle waren,
wollten wir natürlich alles versuchen, den Sprung unter die letzten
vier Mannschaften zu schaffen. Leider verpennten wir den Start
komplett. Moslesfehn punktete immer wieder mit kurzen Bällen in die
Mitte und ließ uns nicht ins Spiel kommen. Erst nach einer Auszeit, in
dem wir auch unser Angabespiel wieder von Andi zu Jochen verlagerten,
gelang es uns in das Spiel zurückzufinden. Der erste Satz war aber
nicht mehr zu gewinnen. Er ging mit 8:11 verloren. Aber wir hatten ja
noch einen zweiten Satz zu spielen. Jetzt waren wir vom ersten
Ballwechsel an voll konzentriert und wehrten die Angriffe der
Moslesfehner immer wieder ab. Auch Bruce versorgte Jochen dann mit
guten Vorlagen. So konnten wir uns schnell mit 5:0 absetzen. Moslesfehn
war nun völlig von der Rolle und brachte noch einen anderen Angreifer.
Aber auch das nützte nichts. Wir waren nicht zu stoppen und gewannen
mit 11:0 diesen zweiten Satz. Nun wollten wir diesen Schwung diesmal
auch in den entscheidenden dritten Satz mitnehmen. Wir gingen auch mit
1:0 in Führung. Dann folgte ein spektakulärer Ballwechsel, den Andi
leider mit einem Ausball beendete. So kam Moslesfehn wieder ins Spiel
und traf mit kurzen Bällen wieder unsere Achillesferse. Das Spiel wogte
zwar hin und her, aber Moslesfehn behauptete immer eine knappe Führung.
Zum Satzende kamen wir noch Mal auf 8:9 heran und schöpften wieder
Hoffnung. Aber wie gegen Hagen hatten wir das bessere Ende nicht auf
unserer Seite. Moslesfehn machte die letzten zwei Punkte und zog damit
ins Halbfinale ein.
Schade, schade aber wie so oft waren wir nicht in der Lage konstant auf
einem hohen Niveau zu spielen und machten uns das Leben selber schwer.
Im Spiel um Platz 5 ging es gegen den FFW Offenburg. Dieses Spiel
wollten wir gewinnen, um unseren Fans wenigstens einen versöhnlichen
Abschluss zu bieten. Aber auch in diesem Spiel fanden wir nie so
richtig in unseren Spielrhythmus. Vieles blieb Stückwerk. Erst eine
Auszeit brachte uns wieder auf die Erfolgsspur zurück und in einem hart
umkämpften Satz hatten wir dann mit 15:13 am Ende die Oberhand. Der
zweite Satz verlief ebenfalls ausgeglichen. Zum Schluss konnten wir uns
dann aber absetzen und gewannen mit 11:7. Damit wurden wir nun 5. und
erreichten unser Minimalziel.
Wie zu Anfang erwähnt: Es war mehr drin, denn der Tabellendritte
unserer Vorrundengruppe, der Heidenauer SV schaffte es bis ins
Endspiel, welches er aber gegen den TV Eibach verlor. Ob wir es auch
dahin gebracht hätten, wissen wir nicht, aber um die Medaillen hätten
wir sehr gerne gekämpft.
Die Mannschaft und das sind Jochen Böttcher, Christian „Bruce“ Lee,
Gunnar Hoppe, Thomas Seewald, Andreas Hoffmann und Thomas „Freddy“
Friedrich sowie Christian „Kiki“ Müller bedankt sich bei unseren tollen
Fans, die uns stimmgewaltig unterstützt haben. Wir versuchen es weiter,
doch noch Mal eine Medaille nach Berlin zu holen.
Bis bald
Euer Kiki
Faustball Bericht über die Deutsche Faustballmeisterschaft der Männer 35 in Berlin
- Lee