VfK 1901 Berlin - TV GH Brettorf 5:3 (12:10 11:9 6:11 6:11 11:8 10:12 11:9 11:5)
Startaufstellung: Lukas Schubert, Lars Kops, Tobias Andres, Sascha Zaebe, Jascha Ohlrich
Wie knapp dieses Spiel war, zeigt die Gesamtzählung der erzielten Punkte. Mit 75:72 lag unsere Mannschaft da vorne, ein denkbar knapper Wert für einen 5:3 Sieg.Bereits der 1. Satz zeigte deutlich das Problem des Spiels. Schnell lag der VfK mit 0:4 im Rückstand, glich dann aus, lag dann mit 5:9 zurück und gewann den Satz mit 12:10. So toll die Aufholjagd auch anzusehen war, so klar zeigte sich, dass nicht alle Spieler mit voller Konzentration bei der Sache waren. Zu viele Anschläge von Lukas waren schwach oder dann mit zu hohem Risiko geschlagen, auch in der ersten Annahme passierten viele Stockfehler, die das Spiel und die Spieler zusätzlich verunsicherte.
Auch der 2. Satz zeigte diese starken Schwankungen, eher glücklich gelang das 11:9.
In den beiden folgenden Sätzen erhöhte sich die Eigenfehlerquote insbesondere bei den Anschlägen. Die Einwechslung von Tim Fronzek brachte in der Verteidigung etwas mehr Ruhe, im 4. Satz übernahm zusätzlich Lars die Verantwortung für die Angabe. Das alles wirkte sich erst zum Ende des 5. Satzes positiv aus, nach einem 5:8 Rückstand folgte eine Serie von 6 Punkten zum 11:8 Sieg.
War jetzt das Wechselspiel von herausragenden Leistungen und dummen Fehlern beendet? Nein, der 6. Satz brachte nach wechselnden Führungen ein 10:12 und damit den Satzausgleich.
Nach der Pause ging es genauso knapp weiter. 5:2, 6:4 dann aber 6:7. Der VfK stellte um, Tobias Andres ging aus der Mitte nach hinten links und tauschte mit Jascha Ohlrich den Platz. Das brachte etwa mehr Bewegung in das Annahmeverhalten. Über 8:8 gab es dann bei 10:9 Satzball, den Lars mit einem schönen Direktpreller verwandelte.
Aber noch hatten sich die Jungs vom TV Brettorf nicht aufgegeben. Tobias Kläner überraschte im 8. Satz zu Beginn mit sehr guten Anschlägen auf die Grundlinie. Erst als diese nicht mehr so platziert waren, wurden die Annahmen immer sicherer, und endlich fand Lukas auch konstant einen Weg, um die Angriffe erfolgreich abzuschließen. Mit drei kurzen Anläufen von der Seite und dann direkt auf den vorne rechts stehenden Brettorfer kam die Sicherheit wieder, dann klappte sogar der lange Schlag auf die Grundlinie wieder. Auch Lars zeigte, dass er "im Spiel" war. Er war es, der in der Schwächephase von Lukas Verantwortung übernommen hatte und ging körperlich an seine Grenzen. Im letzten Satz durfte er mit ein paar schönen Angriffen punkten und es ansonsten etwas ruhiger angehen lassen.
Der Sieg wurde von den etwa 50 Zuschauern bejubelt, es war eine große Erleichterung spürbar, zu deutlich war auch den Zuschauern die Unsicherheit der Mannschaft aufgefallen.
Direkt nach dem Spiel machten sich die Männer des VfK auf den Weg nach Moslesfehn. Dort wurde am Sonntag um 11.00 Uhr das nächste Spiel angepfiffen. Ein Sieg dort und dann Siege in den Heimspielen gegen den TKH (am 5.2.) und den SV Güstrow (am 19.2.) jeweils um 16.00 Uhr würden die sichere Qualfikation für die Deutsche Meisterschaft am 12. und 13.3.2011 bedeuten, die vom TSV Hammah ausgerichtet wird und in Fredenbeck/Stade stattfindet.
An dieser Stelle ein Hinweis für unsere Zuschauer: Am 19.2. spielen ab 12.00 Uhr die Minnis der Altersklasse 12 in der Uhlandstraße ihre Spiele zur Berliner Meisterschaft aus. Es macht sicherlich Spaß, auch mal bei den "Kleinen" vorbeizuschauen!