Um 12.00 Uhr kam die beruhigende SMS von Basti alles verläuft planmäßig. Um 12.35 kam die nächste SMS „Der Zug steht hier auf freiem Feld und fährt nicht weiter. Weiß nicht, was los ist.“ Wir genehmigten uns dann erstmal einen Döner am Bahnhof von Wrist. Um 12.45 simste Basti „Der Zug hat 30 Minuten Verspätung“. Nun das würde noch klappen, denn unser erstes Spiel wäre um 14.00 Uhr. Um 13.00 dann die nächste SMS „ Jetzt wird es mindestens eine Stunde dauern“ Damit war klar, das erste Spiel musste zu viert gespielt werden. Wir waren kaum auf dem Platz funkte Basti „Der Zug wird jetzt wieder nach Hamburg zurück geschleppt. Weiß nicht, wie es weitergeht“ Um kurz vor 14.00 Uhr „Fahre mit der S-Bahn nach Pinneberg, von da aus soll es weitergehen“ Gut, wir machten uns zum ersten Spiel gegen Lok Rangsdorf, den Tabellenletzten warm und meldeten uns bei Basti für die nächste Zeit ab.
Lok Rangsdorf - VfK 1901 Berlin II. 1:3 (11:8,5:11,5:11,4:11)
Startaufstellung: Jochen, Kiki, Bruce und Daniel
Wir brauchten im ersten Satz ein wenig Zeit, um uns auf das Vierersystem einzustellen. Außerdem lag uns der Döner noch ein wenig im Magen. Deshalb ging der erste Satz auch flöten. Ab dem zweiten Satz hatten wir dann alles im Griff. Die gegnerischen Angreifer kamen nicht mehr durch und Jochen verwandelte dann auch die Vorlagen konsquent. So stand am Ende dann ein ungefährdeter 3:1 Erfolg zu viert.
Viel wichtiger war aber zu erfahren, wo Basti denn jetzt steckte. Um 15.15 saß er zumindest in Pinneberg im Zug Richtung Kiel, der auch in Wrist halten sollte. Wir hatten nun zwei Spiele Pause und hofften, dass Basti noch rechtzeitig zum Spiel gegen Kellinghusen da sein würde. Der darauffolgende SMS-Verkehr wird in die Annalen der VfK-Geschichte eingehen (Auszüge):
14.58 Uhr sitze in der regio, die schein auch demnächst loszufahren
15.04 Uhr Zug ist noch nicht losgerollt
15.06 Uhr Also der Zug fährt in 10 min los, aber keiner kann mir sagen, ob der auch in Wrist hält. die haben doch alle einen Schuss hier.
15.10 Uhr in 5 min geht der Zug
15.20 Uhr Der Zug sollte schon losgefahren sein, er steht aber immer noch.
15.23 Uhr Der Zug soll in fünf Minuten abfahren.
15.30 Uhr Er steht immer noch, ich glaube der fährt los, wann er will.
15.35 Uhr Stehe immer noch, der Zug ist brechend voll.
15.40 Uhr Er fährt wirklich los.
15.50 Uhr Bin jetzt schon in Elmshorn,
SMS von Bruce: Ist das die richtige Richtung?
15.51 Mach keine Witze.
Kiki macht sich auf den Weg, um den verlorenen Basti vom Bahnhof abzuholen. Um 16.05 Uhr steigt er dann wirklich in Wrist aus. Jetzt sind wir doch noch zu fünft.
VFL Kellinghusen - VfK 1901 Berlin II. 0:3 (6:11,13:15,9:11)
Basti durfte auch gleich alles machen, Jochen ging nach vorne rechts und Kiki auf die zurück gezogene Mittelposition. Daniel und Bruce bildeten die Abwehr.
Nach einer Abtastphase kamen wir mit den Windverhältnissen etwas besser zurecht und konnten aus unseren Angriffen immer wieder Punkte in der Defensive der Kellinghusener machen. Dadurch erspielten wir uns einen kleine Vorsprung, denn wir dann auch unterstützt durch einige von Kellinghusen ins Aus geschlagene Bälle nicht mehr abgaben. So ging der erste Satz mit 11:6 an uns.
Auch im zweiten Satz wechselte die Führung häufig. Mitte des Satzes verloren wir etwas den Faden und Kellinghusen ging sogar mit 10:6 in Führung. Jetzt rissen wir uns zusammen und kamen Punkt für Punkt heran. Das machte den Kellinghusener Angreifer doch etwas nervös und er schaffte es nicht den Vorsprung ins Ziel zu bringen. Bei 11:10 hatten wir schon den ersten Satzball. Der wurde abgewehrt und so entwickelte sich eine spannende Schlussphase, in der wir das bessere Ende für uns hatten.
Im dritten Satz liefen wir gleich einem Vier-Punkte Rückstand nach. Aber Kellinghusen brachte uns durch viele Eigenfehler wieder heran und wir mussten nicht viel tun, um zum Ausgleich zu kommen. Bei 9:9 hatte Kellinghusen Angabe, die ins Aus ging und auch der nächste Rückschlag flog ins Seitenaus zum 11:9 Satzgewinn für uns. Gefühlt hatten wir in diesem Satz nur 2 Punkte wirklich selbst erzielt. Aber egal gewonnen ist gewonnen.
Die Spielerei war durch die Ereignisse zwar in den Hintergrund getreten, aber mit 4:0 Punkten und durchaus gutem Spiel fuhren wir zufrieden nach Hause.
Es folgt nun noch der letzte Spieltag in Fehrbellin, wo wir bei günstigem Verlauf sogar noch auf den zweiten Tabellenplatz klettern können.
Kiki
Bildquelle: Rouven Schönwandt, faustballbilder.de